«Digital» leitet sich vom lateinischen Wort «digitus» ab, was übersetzt «Finger» heisst. In der Technik bedeutet Digital, dass etwas mit einer begrenzten Zahl von Ziffern dargestellt ist. Digitale Technik verarbeitet und übermittelt Informationen also immer mit Hilfe einer begrenzten Anzahl von Ziffern.
Das wohl bekannteste Digitale System ist das weit verbreitete Binärsystem. Das Binärsystem besteht lediglich aus den beiden Zeichen 0 und 1. Diese liefern jeweils die Information, ob etwas ein- oder eben ausgeschaltet ist. Unser digitaler Alltag besteht also meist nur aus zwei einfachen Zuständen: ein oder aus. Alle digitalen Geräte beruhen auf diesem System. Wenn man bedenkt, was man mit einer eigentlich einfachen Informationsverarbeitung alles machen kann, ist das doch faszinierend.
Die digitale Welt ist gar nicht so neu, wie man vielleicht meint. Das erste Binärsystem wurde von dem deutschen Philosophen und Mathematiker Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelt – und der lebte bereits von 1646 – 1716.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird digital auch als Abgrenzung zu analoger Technik verwendet: z.B. analoges Radio vs. digitales Radio. Unter dem Schlagwort werden oft aber einfach nur neue Technologien zusammengefasst, wie Smartphones, Computer, das Internet, etc. Die Digitalisierung hat unsere Welt verändert. Menschen werden heute in zwei Gruppen unterteilt.
Generationen, die seit breiter Einführung digitaler Technologien geboren sind, werden als «Digital Natives», also als «digitale Ureinwohner» bezeichnet. Die älteren Semester, die noch die vor-digitale Welt kennen, werden im Gegenzug als «Digital Immigrants» tituliert. «Digital Natives» unterscheiden sich wirklich von «Digital Immigrants».
Hirnforscher haben herausgefunden, dass beispielsweise die Hirnregion, die für die Daumenbewegung zuständig ist, bei Ersteren deutlich vergrößert ist. Das ist die Folge häufigen Verfassen von SMS. Auch die Denkweise verändert sich. Multitasking ist für Digital Natives ein kleineres Problem. Dafür fällt es ihnen nachweislich schwerer, Wichtiges von Unwichtigen zu unterscheiden. Die Informationsflut schon im Kindesalter ist einfach zu gross.